Ich besitze eine kleine, digitale Kompaktknipse, mein iPhone und mein iPad Air, um unterwegs Fotos zu machen. Aber manchmal reicht mir das nicht. Dann möchte ich die Qualität einer DSLR nicht missen und schleppe meine Canon EOS 50D mit mir herum. Dafür habe ich einen genialen Rucksack, nämlich den Lowepro Flipside 400 AW SLR-Kamerarucksack (für SLR mit aufgesetztem 300-mm-Objektiv und bis zu 6 zusätzlichen Objektiven). Das Problem: Wenn ich über mehrere Tage wandern gehe, dann habe ich einen anderen Rucksack auf. Also muss eine robuste Alternative her.

Ich brauche also eine Tasche, in die ich meine Canon-Spiegelreflex hineinbekomme und die robust genug ist, um auch mal etwas resoluter auf den Boden gesetzt zu werden. Irgend jemand empfahl mir die Firma Hazard 4 als Lieferanten für derartige Taschen. Der Hersteller liefert vornehmlich ans Militär und »Embedded Journalists«, also Journalisten, die in Krisengebieten ihrer Arbeit nachgehen. Entsprechend robust gestalten sich die Preise – und das Material. Aber auch entsprechend spezialisiert.

Hazard 4 bietet zwei SLR-Taschen an: die Hazard 4 Wedge und den Hazard 4 Forward Observer. Beide sind entweder in Schwarz oder in Coyote, einem hellbraunen Farbton, zu haben.

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Ich habe mich für den Forward Observer in der Farbe Coyote entschieden, weil ich keine zu deutlich nach Kameratasche aussehende Hülle haben wollte. Außerdem fand ich die MOLLE-Adapterschlaufen reizvoll, die auf jeder Seite des kastigen Forward Observers zu finden sind. Mit ihrer Hilfe lassen sich weitere Taschen an der Hülle befestigen, zum Beispiel die Hazard 4 Jelly Roll, das ich unter diesem Link teste. In der Jelly Roll lassen sich Objektive transportieren (oder eine Wasserflasche).

Der hervorragend verarbeitete Forward Observer ist riesig. Die Außenmaße sind dabei erheblich größer als die Innenmaße – zwischen Kamera und Außenhülle aus robustem Cordura 1000D liegt eine ziemlich dicke, gut gepolsterte Schutzschicht. Der Boden ist mit einer schmutz- und wasserabweisenden Schicht versehen. Sechs D-Ringe sorgen dafür, dass beliebige Schulterriemen angebracht werden können. Hazard 4 selber bietet mit dem Varness Shoulder Harness eine interessante Möglichkeit an, die Tasche direkt vor den Bauch zu spannen. Ich habe mich allerdings für den Hazard 4 Schultergurt mit Stabilisator entschieden. Dazu aber an anderer Stelle. Doch auch ohne Schulterriemen lässt sich die Tasche gut am oben angebrachten Henkel tragen, und mithilfe der MOLLE-Riemen lässt sich der Forward Observer auch am Gürtel befestigen. Das Gewicht mit der Kamera darin zieht dann allerdings mächtig am Hosenbund.

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Oben auf dem Forward Observer gibt es zwei mit Reißverschlüssen gesicherte Deckelfächer, die meine diversen Speicherkarten und sogar noch mein Akku-Ladegerät für die Canon aufnehmen. Außerdem gibt es – ziemlich versteckt – Fächer zwischen den MOLLE-Adaptern und dem eigentlichen Gehäuse. Hier passen zum Beispiel Ausweispapiere oder die Bedienungsanleitung der Kamera hinein. Die vorderen MOLLE-Schlaufen werden von einer Flausch-Fläche ergänzt, so dass die beim Militär beliebten Klett-Patches, etwa für Name, Blutgruppe und Einheit, aufgeklettet werden können. Hazard 4 bietet aber auch ein aufklettbares Adressfenster an (Hazard 4 Small ID Patch – coyote. Das Innenteil der Tasche kann mit einem mitgelieferten und per Klett befestigten Teil aufgeteilt werden. So passt sich die Tasche auf jeden Fall der Kamera an. Im entstehenden Hohlraum kann natürlich noch weiteres Equipment mitgeführt werden, zum Beispiel ein zweiter Akku oder ein (sehr kleiner) Aufsteckblitz. Ich bringe dort das Kabel für das Akku-Ladegerät unter.

Ich bin dermaßen zufrieden mit der Tasche, dass ich mir auch die Jelly Roll und einige andere Produkte von Hazard 4 bestellt habe. Davon berichte ich ein anderes Mal.